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Sieben Kapitulationen

Eine Erzählung der Ereignisse aus dem Jahr 2454, Terra Ignota 2

Erschienen am 25.10.2022
19,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833241758
Sprache: Deutsch
Umfang: 576 S.
Format (T/L/B): 4.6 x 21.4 x 13.7 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

In einer Zukunft, in der man fast augenblicklich um die ganze Welt reisen kann, in der alle Bedürfnisse problemlos gestillt werden und in der sich niemand mehr an einen echten Krieg erinnern kann, droht eine lange Ära der Stabilität zu einem abrupten Ende zu kommen. Nur wenige wissen, dass sich die Anführer der großen Hives schon längst darauf verständig haben, die Stabilität der Welt auf Kosten von etwas Blut zu gewährleisten. Ein paar mathematisch präzise geplante Morde sorgen dafür, dass keine Fraktion jemals die Oberhand gewinnen kann und das zerbrechliche Gleichgewicht erhalten bleibt. Doch genau dieses gerät nun ins Wanken. M ycroft Canner, der dazu verurteilt wurde, im Dienste aller Hives um den Globus zu wandern, weiß mehr über diese Verschwörung, als er je zugeben kann. Band 2 der Reihe Terra Ignota Überblick über die Reihe Terra Ignota Band 1: Dem Blitz zu nah Band 2: Sieben Kapitulationen Band 3: Der Wille zum Kampf

Autorenportrait

ADA PALMER ist Fantasy-Autorin, Historikerin und Komponistin. Mit ihrem Debüt-Roman Dem Blitz zu nah gewann sie bereits 2017 den Compton Crook Award. Darüber hinaus wurde sie mit dem John W. Campbell Award ausgezeichnet. Sie hält Vorlesungen über die früh-moderne Geschichte Europas mit dem Schwerpunkt italienische Renaissance, hat aber auch eine bedeutende Schwäche für die Geschichte der Wikinger.

Leseprobe

Nihil Obstat - »Nichts verhindert es« - war die alte Erlaubnis, die Könige und Inquisitoren in erstickten Zeitaltern verkündeten, als Druckerpressen ihren tintenfarbenen Kuss nur auf das Papier geben konnten, wenn Tyrann Kirche und Tyrann Staat den universellen Knebel der Zensur gelöst hatten. Aber »nihil obstet« bedeutet etwas anderes, wenn Er es auf unsere Erlaubnisseite setzt, der gute Jehova Mason. »Obstet« ist ein Gebet. Eines, das Er immer wieder an die vielen Autoritäten richtete, die über die Menschheit wachen: Seinen imperialen Vater, die Cousins-Vorsitzende, den König von Spanien, das Konklave der Sinnsager, den weitsichtigen Zensor, das weise Institut der Brill: »Nichts soll es verhindern.« Sie fürchteten um Ihn ebenso wie um sich selbst, versuchten, Zweifel in Ihm zu säen, fragten Ihn mit Seinen vielen Namen: Bist du sicher, dass du das tun willst, J.E.D.D. Mason? Tribun? Porphyrogene? Prinz? Zehnter Direktor? Tai-Kun? Xiao Hei Wang? Jed? Jagmohan? Mikromegas? Jehova Epicurus Donatien DArouet Mason? Bist du sicher, dass diese knurrende, verwundete Erde so viel über dich erfahren soll? Aber Madame DArouet, die Jehova in diesem seltsamen Bash aus der Vergangenheit erzogen hat, den sie im golddurchtränkten Herzen von Paris kultivierte, lehrte Ihn auch Zahlen: eins und viele, wenige und mehr. Dasselbe grimmige Kalkül, das Cicero und Seneca zwang, ihr Leben für das blutende Rom zu geben, zwingt Jehova nun, den Verzweiflungsschmerz der zehn Milliarden zu beenden, die nach Antworten schreien, selbst auf Kosten schlimmerer Schmerzen für die, die Ihm am nächsten stehen, und für Ihn selbst. Um Ihretwillen, Leser, hat Er gebetet, zu einem, zu vielen. Und um Deinetwillen bete auch ich zu der einen Macht, Die auf unserer Erlaubnisseite fehlt, und Die uns immer noch aufhalten könnte, wie Sie den feurigen Apollo aufgehalten hat. Die vielen Münder der Vorsehung haben tausend Geschichten verschlungen und könnten eine weitere verschlingen. Also bete ich: Lass nichts dieses Buch und das Gute, auf das es abzielt, verhindern. Wenn es in Dir, fremder Schöpfer, üte gibt, nihil obstet.