Wenn sich ein Mann und eine Frau zusammentun, um in ein und demselben Buch zu den gleichen Themen so ganz verschiedene Ansichten zu verbreiten, dann darf der Leser zumindest mit einem zweistimmigen Buch rechnen. Wenn der Mann Jürgen von der Lippe heißt und die Frau Monika Cleves, dann ist darüber hinaus beste Unterhaltung garantiert. Mit Wortwitz und Hintersinn bearbeiten die beiden die großen Themen der Menschheit. SIEundER schreiben - natürlich - über Männer und Frauen, über Flirten und Treue, das Gemeinte und das Gesagte, das erste Mal und das Leben als Single, über Tanzen und Autofahren, Boxen und Fußball. Aber auch über große und edle Gefühle, über Lügen und Schämen etwa, oder Angeben und Nörgeln, über den alltäglichen Wahnsinn, über Ordnung im Leben und das Ende von allem, den Tod. Quicklebendig und mit einer reichlichen Ladung Spott munitioniert, zeigt Monika Cleves, wo zwischen den Geschlechtern der Graben verläuft. Und wo die Frontlinien bei den Frauen liegen. Jürgen von der Lippe wiederum gesteht, dass er schon seit den frühesten Poesiealbumswidmungen versucht, mit bizarren Fakten zu punkten. Und kostümiert sich einmal mehr als Anthropologe, Biologe, Psychologe, Philosoph und Zoologe, der als Kant, Mann und Nietzsche gesättigter und zudem noch unerhört bibelfester Leser Weisheiten, Halbweisheiten und Binsenweisheiten zu einem furiosen, komischen Ganzen zusammenfügt.