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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783312009619
Sprache: Deutsch
Umfang: 144 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 22 x 14.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Allie kann es kaum erwarten, in das neue Haus einzuziehen - endlich ein eigenes Zimmer! Aber kaum ist alles eingeräumt, fängt es im Zimmer des kleinen Bruders an zu spuken. Gespenstisch - und blöd, denn jetzt soll der nervige Bruder wieder bei Allie einziehen. Dem Spuk muss möglichst schnell ein Ende bereitet werden. Aber wie?

Autorenportrait

Catherine Jinks, geboren 1963 in Brisbane, Australien, verbrachte ihre Kindheit in Papua Neu Giunea. Sie studierte Geschichte in Sydney, wo sie heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt. In der Reihe Hanser erschien die Buch-Reihe über Pagan und zuletzt der Jugendroman Der Auserwählte (2005).

Leseprobe

Es geschah nach dem Kauf dieses Hauses. Erst konnte ich gar nicht glauben, dass es Mum damit ernst war. Da hatte sie endlos davon geschwärmt, wie phantastisch das Haus sei, dass es aus dem Jahr 1886 stamme und noch sein altes Schieferdach habe und zwei Originalkamine aus Marmor und so weiter und so fort. Und dann kletterten wir aus dem Auto und standen vor einer Bruchbude. (Die Hälfte der Fenster war mit Brettern zugenagelt!) Es war ein Reihenhaus, eingeklemmt zwischen zwei andere Reihenhäuser, mit einem winzigen Vorgarten und einem Schild davor, auf dem 'Zu verkaufen' stand. Bloß war es nicht mehr zu verkaufen. Mum und Ray hatten es gekauft. 'Man muss noch ein bisschen Arbeit reinstecken', sagte Mum, als sie die Haustür aufschloss. 'Seht mal, Kinder! Schaut euch die hübschen Deckenverzierungen an! Ich lasse das Linoleum herausnehmen und die Dielenbretter abschleifen und wachsen. Und natürlich muss alles frisch gestrichen werden.' Bethan schnüffelte. 'Es stinkt', sagte er. 'Na ja, das liegt daran, dass hier eine Zeit lang Hausbesetzer gewohnt haben. Aber der Geruch wird bald weggehen.' Mum wandte sich Ray zu. 'Ich habe das Bagua auf den Grundriss gelegt - das Tor des Chi liegt im Bereich sechs, das ist okay. Überhaupt ist die ganze Ausrichtung ziemlich gut.' Ray nickte. Ich sollte wohl besser erklären, dass Mum zwar eine Teilzeitstelle in einer Bank hat, aber auch Künstlern Modell steht und ab und zu Tarotkarten legt. Mit anderen Worten hat sie ein bisschen was von einem Hippie an sich. Und sie glaubt fest an Feng Shui, diese Lehre, nach der an und in einem Haus alles richtig angeordnet sein muss, damit es das Glück anzieht. [ ... ] Ray erkundigte sich, wo sein Atelier hinkomme. Ray ist Künstler, deshalb braucht er einen Platz zum Malen. Mum hat ihn kennen gelernt, als sie für einen Kurs in Aktzeichnen Modell stand, vor ungefähr fünf Jahren. Sie mag seine Arbeiten, weil sie nicht einfach eine Ansammlung von Schnörkeln und Klecksen und abstrakten Formen sind. Sie sagt, dass abstrakte Bilder eine Umgebung schaffen, in der es den Menschen schwer fällt, etwas zu Ende zu bringen. Ray malt Menschen und Häuser und Früchte und Stühle, aber keine Bäume. Er bringt vierzig Stunden in der Woche damit zu, Bäume für die Forstverwaltung zu zeichnen, deshalb malt er in seiner Freizeit nicht auch noch welche. Vor Ray war Simon da und vor Simon mein Dad. Aber Dad lebt jetzt in Thailand. Etwa einmal im Monat ruft er uns an. 'Sind die Schlafzimmer oben?', fragte ich, denn die Schlafzimmer interessierten mich am meisten. Der Hauptgrund dafür, dass wir uns überhaupt zum Umziehen entschlossen hatten, war nämlich der, dass Bethan und ich eigene Zimmer bekommen sollten. Kein elfjähriges Mädchen sollte gezwungen sein, ein Zimmer mit seinem achtjährigen Bruder zu teilen. 'Ja, die Schlafzimmer sind oben', erwiderte Mum. 'Deines ist das auf der Rückseite, Bethan bekommt das kleine neben dem Bad. Geht schon mal rauf, wenn ihr wollt - ich zeige nur Ray noch eben sein Atelier.' Rays Atelier war eine Art Schuppen im Garten hinter dem Haus. Mum sagte, man könne 'eine Menge daraus machen'. Oben waren drei Schlafzimmer und ein Bad, alle hintereinander gelegen. Das große Schlafzimmer nach vorn hinaus war für Mum und Ray, denn es war das schönste. Es hatte Glastüren, die auf einen Balkon führten. Das Schlafzimmer nach hinten hinaus war nicht so schön und auch nicht so groß, aber dafür sah man vom Fenster aus ein paar Bäume. Ich stand noch da und fragte mich, wer bloß das ganze Zimmer rot angestrichen hatte (igitt!) und wer diesen verdächtig aussehenden Haufen Lumpen in einer Ecke hinterlassen hatte, da rief mich Bethan. 'Allie! Komm mal und schau dir das an!' Ich gestehe am besten gleich hier und jetzt, dass Allie die Kurzform von Alethea ist. Alethea Gebhardt - das ist mein voller Name. Alethea ist Griechisch und heißt 'Wahrheit', Bethan ist Walisisch und bedeutet 'Leben'. ... Leseprobe

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